Hi Leute,

die letzten Tage waren wie die Tage davor, sehr produktiv, sehr intensiv und sehr zufriedenstellend. Die Vorbereitung auf den Winter laufen weiter auf Hochtouren, ich bin viel in der Kraftkammer, oft in der Luft und arbeite hart an der Koordination und Ausdauer. Ich gewöhne mich immer besser an den neuen Anzug, das gesamte Training macht richtig Spaß, alles in allem bin ich top motiviert und voller Energie.
 
Was mir auch extrem taugt, ist die Sache mit Leica. Die haben mich als Fotograf in ihr Mentoring Programm aufgenommen und unterstützen mich so ihrem Know How. Ich kann zum Beispiel dem Starfotografen Amedeo M. Turello einen Tag über die Schulter schauen und bekomme eine Kamera zu Verfügung gestellt. Präsentiert wird dieses Mentoring Programm am Donnerstag in St. Moritz, ich bin schon sehr gespannt und freue mich extrem darauf. Wenn ich aus der schweiz zurück bin erzähle ich euch wies´ war, ein paar Snapshots gibt´s hoffentlich auch.
Habt eine feine Woche und bis dann,
euer GS

Hi Leute,

Hinterzarten war trotz der ärgerlichen Disqualifikation und der Tatsache dadurch nicht im Einzel-Bewerb an den Start gehen zu können eine Reise wert. Ich habe im Team Mixed-Bewerb, der für den gesamten Springerzirkus ein durchaus reizvolles Neuland darstellt, zwei gute Sprünge gezeigt und gesehen, wo ich im Vergleich zur Konkurrenz stehe. Dies Standortbestimmung war mir extrem wichtig und der Eindruck den ich gewonnen habe ist absolut positiv. Ich fühle mich in meiner Arbeit voll bestätigt und werde deshalb vom bisherigen Weg in der weiteren Vorbereitung nicht abweichen. Die Basis passt, jetzt gilt es an den Feinheiten zu feilen und genau das werde ich in den kommenden Wochen mit der maximalen Intensität auch tun. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Jacqueline Seifriedsberger, Daniela Iraschko und Michael Hayböck mit denen ich den Sieg im Team Mixed-Bewerb heimspringen konnte.

Wie gesagt, ich wäre in der Einzelkonkurrenz wirklich sehr gerne dabei gewesen und bin der Meinung, dass die Regeländerungen noch nicht wirklich ausgegoren sind. Ich habe meinen Anzug kontrolliert und war der festen Überzeugung, dass er dem Reglement entspricht, nach der Qualifikation hatte er im Bauchbereich eine Abweichung von einem Zentimeter. Das Problem ist, dass Schaumgummi ein dehnbares Material ist, diesem Umstand wird meiner Meinung nach aber zu wenig Bedeutung beigemessen. Außerdem ist die Körperform nicht jeden Tag dieselbe, einmal trinkt und isst man mehr, einmal hat man mehr Stress, oder man ist gesundheitlich angeschlagen und schon änderst sich auch die Körperform. So müsste man den Anzug nach und vor jedem Wettkampf nachmessen und eventuelle Änderungen unternehmen. Das nimmt natürlich viel Energie und Zeit in Anspruch und das Wesentliche, der Sport, geht dabei verloren. Es herrscht eine große Unzufriedenheit im Lager der Springer, auch die FIS ist mit dem Stand der Dinge nicht wirklich happy und versucht neue Lösungen zu finden. Aber man muss auch fairerweise dazu sagen, dass es auch für die Verantwortlichen nicht einfach ist. Auf jeden Fall finde ich es gut, dass enge Anzüge angedacht sind und das Schummeln oder Tüfteln an der Flughaut nicht mehr so im Vordergrund steht und somit wirklich eine Chancengleichheit besteht. Das Ende der Fahnenstange ist also mit Sicherheit noch nicht erreicht. Ich hoffe wirklich, dass in den kommenden Wochen konstruktive Reformen erarbeitet werden, ich für meinen Teil werde an der Diskussion sicherlich teilhaben und möchte versuchen meine Meinung einfließen zu lassen.

Euch danke ich fürs Daumenhalten und dabei sein, schade, dass wir uns heute auf der Adlerschanze nicht mehr gesehen haben, aber ich bin sicher, dass wir das Versäumte bald nachholen werden.
Lasst das Wochenende fein ausklingen, bis bald,
euer GS

Hi Leute,
ich mache mich heute auf den Weg in den Schwarzwald, wo am Wochenende der Sommer Grand Prix in Hinterzarten über die Bühne geht. Morgen ist Training und Qualifikation, am Samstag der Mixed-Teambewerb, am Sonntag dann die Einzelkonkurrenz. Ich bin mit den letzten Trainingseinheiten, die wir im Stams absolviert haben durchaus zufrieden und freue mich jetzt auf den ersten wettkampfmäßigen Vergleich. Hinterzarten wird natürlich nicht alle Fragen beantworten, aber eine erste Richtung wird man sicher erkennen können. Für mich steht der Status Quo in Sachen Technik und Material im Vordergrund. Ich bin schon sehr gespannt, wo ich aktuell stehe und wie die Konkurrenz mit der neuen Haut zurecht kommt. Fakt ist, dass die neuen Anzüge keine Fehler erlauben, man muss extrem sauber springen, sonst ist man sofort weg vom Fenster.

Der neu eingeführte Mixed-Teambewerb, es springen ja immer zwei Damen und zwei Herren pro Mannschaft, feiert im übrigens seine Deutschlandpremiere. Es würde mich schon sehr reizen da dabei zu sein, wer aus unserer Mannschaft nominiert wird, wissen wir aber erst morgen nach dem Training. Wer von euch nicht vor Ort sein kann, kann mittels Knopfdruck mitfliegen, Eurosport überträgt das Springen von der Rothaus-Schanze ab Freitag live. Ich melde nach dem Bewerb wieder und hoffe euch sportlich gute Nachrichten liefern zu können, habt ein schönes Sommer-Wochenende,
bis dann, Euer GS

Programm Eurosport:

Freitag, 17. August 2012      17:00 Uhr: Qualifikation Einzel Herren
                                              20:00 Uhr: Einzel Damen (Eurosport 2)
Samstag, 18. August 2012   20:45Uhr: Mixed-Team
Sonntag, 19. August 2012    13:00 Uhr: Einzel Herren

Hi Leute,
Zypern war super fein und hat mir wirklich sehr sehr gut getan. Wir waren im Süden unten, also im griechischen Teil der Insel und haben eine Woche lang genial gechillt. Das Wetter war traumhaft, das Wasser angenehm warm, wir waren sehr gut essen, sind viel am Strand herumgelegen und haben coole Ausflüge gemacht. Einmal sind wir mit geliehenen Mopeds die Küste entlang, dass andere mal mit einem Katamaran in See gestochen. Unterwegs war ich mit meinem Kumpel Thomas Egger-Riedmüller. Thomas ist Nordischer Kombinierer, wir haben uns in Stams lange Zeit ein Zimmer geteilt und sind seit ewig richtig gut befreundet.

Sportlich war ich natürlich auch unterwegs, ich habe einige Konditionseinheiten eingeschoben und mir die Eröffnung der Olympischen Spiele im Fernsehen angeschaut. Die ganze Show war extrem lässig inszeniert, den Teil mit Rowan Atkinson als Klavier-Virtuose habe ich besonders witzig gefunden und der Einmarsch der Athleten war sowieso gewaltig. Ich hoffe, dass unsere Sportler mit Erfolgserlebnissen heimkehren und werde die Spiele weiterhin verfolgen. Ich glaube, dass unsere Wassersportler den einen oder anderen Volltreffer landen und würde mich persönlich sehr freuen wenn Nico Delle Karth und Niko Resch aufs Podium segeln. Sie haben mir versprochen mich einmal aufs Wasser mitzunehmen, vielleicht geht sich das nach den Spielen ja aus. Ein weiterer Fixpunkt ist sicher das 100 Meter Sprintfinale der Herren, das möchte ich auf keinen Fall versäumen. Sonst beginne ich die Woche wieder mit dem Sprungtraining, zuerst in Stams und dann am Bergisel.
Bis bald,
euer GS